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05.09.2018

Die Heizkostenabrechnung – kompliziert, teuer, fehlerhaft?

Energieberater der Verbraucherzentrale prüfen Rechnungen und helfen bei der Kostenkontrolle. In Hameln findet die nächste Energieberatung am kommenden Freitag, den 7. September von 15:00-18:30 Uhr im FIZ, Eugen Reintjes Haus, statt. Eine Terminvereinbarung ist möglich bei der Stadt Hameln: Frau Wudke, Tel. 05151/202-1820 oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei).
 
Wenn Mieter nach einem kalten und langen Winter den Brief mit der Heizkostenabrechnung im Briefkasten finden, ahnen sie nichts Gutes. Für viele bestätigt sich das Gefühl - jedes Jahr aufs Neue kommt es zu hohen Nachzahlungen an den Vermieter. Doch sind diese Abrechnungen korrekt oder lohnt sich eine genaue Überprüfung?
Die Nachzahlung und der neue monatliche Abschlag sind zumindest für die meisten Verbraucher noch klar ersichtlich. „Mit den Details der Abrechnung tun sich dagegen viele sehr schwer“, sagt Boris Schwitalski, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Der geforderte Betrag wird dann einfach überwiesen, oftmals zum eigenen Nachteil. In vielen Fällen ist die Heizkostenabrechnung allerdings falsch. Wie eine mehrjährige Untersuchung der Marktwächter Energie der Verbraucherzentralen zeigt, ist nur jede dritte Heizkostenabrechnung korrekt erstellt worden.
Mieter können also nicht automatisch davon ausgehen, dass ihre Abrechnung korrekt ist und den Vorgaben der Heizkostenverordnung entspricht. „Die Untersuchung belegt, dass bei den Heizkostenabrechnungen noch Vieles im Argen liegt“, resümiert Boris Schwitalski und fordert: „Hausverwaltungen und Vermieter müssen hier deutlich besser werden. Mieter haben einen Rechtsanspruch auf eine korrekte Abrechnung.“
Allen Mietern rät die Energieberatung der Verbraucherzentrale Niedersachsen dringend, die eigene Abrechnung genau unter die Lupe zu nehmen. Bei Unklarheiten sollten Verbraucher sich unabhängigen Rat bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale holen. Diese prüfen und erläutern nicht nur die Abrechnung, sondern können zudem des Gesamtenergieverbrauchs des Hauses bewerten. Dadurch erfährt der Mieter, ob er in einem Haus mit tendenziell hohen oder niedrigen Betriebskosten wohnt. Schließlich helfen die Energieberater auch dabei, die Heizkosten durch das eigene Verhalten günstig zu beeinflussen, zum Beispiel durch richtiges Lüften oder den Umgang mit der Heizungsregelung.

Gefördert von der Eugen Reintjes Stiftung